Brisbane Backpackers

Mit 460 PS durch Brisbane – 31. Tag

Endlich einmal schlafen wir aus (bis 9:00 Uhr). Dann gehen Andy und ich in Brisbane laufen. Heute wollen wir das Auto reparieren lassen. Es läuft schon die ganze Zeit unruhig und geht ab und aus. Katharina und Christine haben sich entschieden heute auf eine Farm zu gehen, um das Leben auf einem Bauernhof kennen zu lernen. Nachdem wir die beiden am Bahnhof verabschiedet haben, fahren wir zu einer Autowerkstatt, wo wir Arthur treffen (Triathlet). Er checkt den Wagen und repariert ihn. Wir sind glücklich, dass nur die Zündkabel defekt waren und das Ganze nur 80 Dollar kostet. Dann geht’s zum Schwimmtraining von Andys Ex-Trainingsgruppe in Brisbane. Anschließend fahren wir in Matts Ford Falcon Baujahr 69 zu einem Oldtimer-Treffen. Er erzählt uns, dass er 40 000 Dollars und 4 Jahre Freizeit in diese Auto gesteckt hat und, dass er es nur einmal im Monat aus seiner Garage holt. Während der Fahrt ziehen wir alle Blicke auf uns. Es macht richtig Spaß mit 460 PS durch die Gegend zu düsen. Das Treffen ist bei einem „oldschool“ Burger-Restaurant. Alles ist im 60er Jahre Styl gehalten. Wir essen eine riesige Portion Steak-Burger und trinken Shakes dazu. Anschließend werden die Autos der anderen Freaks beäugt. Es ist unvorstellbar, wie viel Zeit und Geld in diese Autos gesteckt worden sein muss. Später am Abend wollen wir noch ins „The Family“ einer  der angesagtesten Clubs in Brisbane. Aber wir versumpfen schon der in hauseigenen Disko des Backpacker Hostels („Down Under“). Es gibt billige Drinks und gute Musik. Wir feiern bis früh in den Morgen und haben jede Menge Spaß und: natürlich wieder zu wenig Schlaf.

Brisbane – zu Besuch bei Australiern – 32. Tag

Wir checken um 10:00 Uhr aus. Dann verabschiede ich mich von Andy, der mit dem Zug zur „Gold Cost“ fährt, um dort mit seinem Training zu beginnen. Ich rufe Warrick (29) an. Wir verabreden uns für 12:00 Uhr. Er holt mich am Hostel ab. Wir fahren zu seinem Haus. Auf der Fahrt halten wir bei einem Seafood Shop. Warrick kauft eine riesige Portion Fisch und Meeresfrüchte für das „dinner tonight“ ein. Zuhause angekommen treffen wir Jo (29), seine Freundin und essen als „Snack“ Prawns und in Salzwasser gekochte Erdnüsse: Yhami! Dann machen wir einen kleinen Spaziergang am Strand bevor wir Warricks Eltern besuchen gehen. Sie haben ein großes Haus mit einem riesigen Garten. Als Hobby züchten sie allerhand exotische Pflanzen. Warricks Vater führt mich durch den Garten und ich darf verschiedene Früchte probieren, welche ich niemals zuvor gesehen oder gekostet habe. Dann gehen wir zur Abkühlung im Pool schwimmen und trinken australisches Bier. Gegen später beim Barbecue bei Warrick zuhause, lerne ich seinen Bruder Scott (30) kennen. Er hatte 1996 in der Schweiz einen Motorradunfall und ist seit dem ab der Brust abwärts querschnittsgelähmt. Wir essen Austern, delikates Fischfilet, Krabben, Prawns (Langusten) und Salat. Es ist ein absolutes Festmahl.

Wake-Board fahren in Brisbane – 33. Tag

Ich stehe um 8:30 Uhr auf. Warrick macht Frühstück. Es gibt Pfannenkuchen mit Eiern und Schinken: Lecker! Dann fahre ich mit Scott zu einem Freund (Buschi). Er besitzt ein großes Stück Land (150 Ha) und wohnt ca. 1,5h von Brisbane entfernt. Zu seinem Anwesen gehört ein See, auf dem wir Wasserski fahren. Scott erzählt mir dass er dieses Jahr bei den Wasserski-Behinderten-Weltmeisterschaften den dritten Platz gemacht hat und, dass er den australischen Rekord im Weit-Jumping hält. Ich bin seinem Können auf dem Wasser überwältigt. Es ist unglaublich, was er als so als schwer gelähmter Mann alles auf dem präparierten Wake-Board (im Sitzen) alles vollbringt. Auch Buschi ist auf dem Wasserski brilliant. Er ist halbseitig gelähmt und nützt nur einen Arm beim Wasserskifahren. Ich probier es ebenfalls und schaffe es mich 4-5 Mal eine Weile auf den Skiern zu halten. Es macht riesig viel Spaß. Als wir unsere Sachen zusammengepackt haben und mit dem Auto zu Buschis Haus fahren wollen, schlängelt sich plötzlich eine Red Belly Snake langsam über die Straße. Sie gehört zu den giftigsten Schlagen in Australien. Ihr Gift ist tödlich. Buschi erzählt mir, dass unter der Wasserskiplattform ebenfalls eine Schlage dieser Art lebt. Genau dort, wo wir die ganze Zeit im Wasser rumgeturnt haben! Aber es ist ja nichts passiert… Dann schauen wir uns seine Wasserski-Werkstatt an, wo er Scotts Boards bastelt. Eines steht fest: Buschi ist Wasserski besessen und versteht was von seinem Handwerk. Nach einem Bier fahren wir nach Hause. Wieder übernachte ich bei Warrick.

Brisbane River und Brisbane Museum- 34.Tag

Heute stehe ich um 6:30 auf, weil ich mit Jo in die Stadt fahren kann. Sie arbeitet im Zentrum bei einem Zahnarzt. Die Fahrt dauert ca. 40 min. Ich verabschiede mich und bedanke mich für die gute Zeit. Gegen 10:00 Uhr kaufe ich mir ein Ticket für das „City Cat“. – Einem Wassertaxi auf dem Brisbane River. Die Fahrt dauert etwa 2h. Anschließend gehe ich ins Brisbane Museum. Dort gibt es ein recht patriotische Ausstellung zum Zweiten Weltkrieg. Es werden Plakate aus jener Zeit ausgestellt.

Gegen 17:00 Uhr mit der U-Bahn zu unserm Ford fahre. Es dauert etwa 1,5h bis ich in Varsity Lake an der Gold Cost ankomme (ca.10km von Surfers Paradise entfernt). In Andys WG sind wir zu sechst: Shane Reed (Internationaler, Deutscher Meister 2003), Richi, Christian Weimer, Andy und ich. Wir schauen Video und gehen früh ins Bett.


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