Ningaloo Reef (11.Tag)

16.12.09 – 11. Tag

Osprey Beach & Manu Mandu Gorge

Von der Osprey Beach fahren wir gegen 8 Uhr zur Mandu Mandu Gorge – einer weiteren Schlucht im Cape Range National Park um dort eine Wanderung zu machen. Ca. 10 min geht’s zunächst durch die augetrocknete Schlucht bis wir uns dann stetig zum Gipfelschluchtrand empor kämpfen. Weiter über Stock und Stein kommen einige Klettereinlagen bis wir nach nur einer Stunde wir am Van stehen. Angegeben war eine Dauer von 2-3 Stunden.

Gerade mal etwas warm gelaufen fahren wir zur nächsten Schnorchelstation: dem Oysters Stacks, wo wir uns erneut ins kühle Naß stürtzen. Schnell merken wir, dass dies unser Favourite-Spot hier am Ningaloo Reef ist. Dadurch, dass die Korallen sehr nahe an der Wasseroberfläche sind und das Wasser so klar ist kommt man sich vor wie in einem überdimensionierten Aquarium. Nur der Ausstieg ist eine Kunst für sich: sehr steil und steinig.

Turquoise Bay

Dann geht’s nochmal zur Turquoise Bay und dem Drift Snorkeling. Nach ein paar Minuten läuft es uns eiskalt den Rücken runter. Uli sieht Ihn zuerst und zeigt ihn mir. Als ich ihn sehe ist er gerade einmal 15 Meter von uns entfernt: ein 2,5 m langer Hai. Durch seine graue Farbe erspähen wir ihn erst in letzter Sekunde. Uli schreit und schwimmt panisch in Richtung Ufer. Doch der Hai ist schon abgedreht und hat sich entfernt. Trotzdem bleibt ein mulmiges Gefühl. Wir gehen lieber aus dem Wasser.

Jurabi Turtle Center

Nach einem ausgiebigen Sonnenbad fahren wir zum Jurabi Turtle Center um dort noch einmal Ausschau nach Eier ablegenden Schildkröten zu halten. Da es noch recht früh ist wollen wir uns auf dem Parkplatz etwas zu Abend kochen, als wir merken, dass wir kein Feuerzeug für den Gaskocher haben. Genau in diesem Moment biegt ein KEA-Van (Uli’s Lieblingsverleihfirma) zu uns ab. Das entgegenkommende Pärchen fragen wir nach Feuer und bekommen welches. So beginnen wir mit Kochen. Die zwei Helfer sind auch Deutsche (Karin & Ralf). Wir kommen ins Gespräch und begeben uns nach dem Essen gemeinsam auf Schildkröten-Suche. Ganz am Anfang des Strand (wir sind noch keine 100 m gelaufen) entpuppt sich ein von uns als Stein identifizierter, schwarzer Fleck plötzlich als eine an Land krabbelnde Schildkröte, die sich ganz langsam – mit vielen Pausen – an Land schleppt und schließlich zu Buddeln beginnt. Außer uns vier sind noch noch fünf weitere Personen am Strand, die aus einiger Entfernung (ca. 15 m) und mucksmäuschenstill das Schauspiel beobachten. Die Schildkröte ist riesig – bestimmt 1,5 m lang und ziemlich dick. Fotos können wir leider keine machen, da dies das Tier stören würde. Nach einer halben Stunde kriecht sie erschöpft zurück ins Wasser. Als wir zur Eiablagestelle gehen wird uns klar, dass die Schildkröte keine Eier abgelegt hat. Haben wir sie – trotz großer Achtsamkeit – gestört? Oder war es doch der falsche Strand? Wir wissen es nicht. Wir sind alle ein wenig enttäuscht und diskutieren noch eine ganze Weile den Grund, warum sie nicht wollte.

Karin & Ralf laden uns noch auf ein Eis in Ihren Camping Mobil ein. Was für ein Teil! Mit Herd, Waschbecken, Toilette, Dusche, Mikrowelle und sogar Fernsehen und DVD. Und das soll noch Camping sein? Auf jedenfall sehr komfortabel. Unerlaubterweise bleiben wir vier trotz „No Camping Schild“ die Nacht über auf dem Turtle Center Parkplatz stehen ohne, dass ein Ranger vorbeikommt.