Ningaloo Reef – Coral Bay – Cape Range NP (8./9.Tag)

13.12.09 – 8.Tag

Früh um 6:30 setzten wir unsere Fahrt fort. Im Radio kommt eine Warnmeldung. Es wird vor einem Sturm gewart, der bis an die Coral Coast reichen soll und sich außerdem zu einem Zyklon entwickeln kann. Das Wetter ändert sich. Am Himmel sind zahlreiche Wolken und die Sonne ist weg. Für die Fahrt ideale Bedingungen. Aber was kommt da auf uns zu? Wir sind besorgt.

Bereits um halb zehn erreichen wir unser heutiges Etappenziel: den Ort Coral Bay. Hier liegt das Ningaloo Reef nur ca. 50 m entfernt vom Strand so, dass wir mühelos zu den Korallenbanken schwimmen können. Neben unzähligen schönen Korallenarten entdecken wir z.B. Papageienfische, Rochen, Zebrafische, Clownfische und viele andere Fische, deren Namen wir nicht kennen. Einmal mehr ärgern wir uns, dass wir keine Unterwasserkamera haben.

Türkisfarben bis blaues Wasser in Kombination mit pulverweißem Sanstrand. Coral Bay ist ein Urlaubstraum. Den Tag verbrigen wir mit schnorcheln, eincremen und schlafen. Dazwischen fahren wir den Van in den „Peoples Caravon Village Park“ direkt gegenüber des Strands.

Zum Glück entpuppt sich die Sturmwarnung als laues Lüftchen, die am Abend etwas Abkühlung bringt und uns angenehm schlafen läßt.

13.12.09 – 9.Tag

Noch bevor wir beim Campingplatz auschecken gehen wir auf Schnorcheltour. Ausgiebig erkunden wir die Korallenbucht und genießen den sonnigen Tag. Zum Glück ist es hier oben am Ningaloo Reef etwas kühler als erwartet: die Temperatur beträgt nur 34 Grad. Unter „unserem“ Felsvorsprung am Strand läßt es sich auch über die Mittagszeit gut aushalten. Gegen 16 Uhr tanken wir und machen uns auf nach Exmouth. Erst nachmittags loszufahren hat sich schon den letzten Tagen bewährt, weil der Highway etwas im Landesinneren liegt, wo die Temperaturen oftmals über 40 Grad ansteigen. Während der Fahrt sehen wir haufenweise Termiten-Hügel und einen Kakaduschwarm. Diesmal sind es weiße Kakadus.


Carnavon – Ningaloo Reef auf einer größeren Karte anzeigen

Unsere erste Station ist der Thomas Charter Lookout, den wir über eine 11 km lange Schotterpiste erreichen. Die Fahrt dorthin eröffnet immer wieder herrliche Ausblicke auf den Ost-Teil des Cape Range National Park mit seinen tief einschneidenden Canyons aus Kreidefelsen. Den letzten Kilometer der Schotterpiste sind wir froh ein Allradfahrzeug (4 WD) zu haben.

Nach diesem Abstecher erreichen wir das schmucklose Exmouth, wo uns erstmal ein Emu über die Straße marschiert. Weil es schön dämmert können wir die Strecke von Exmouth bis zum Campingplatz im Cape Range NP (knapp 60 km) nur  sehr langsam fahren. Ständig hoppeln Kängurus über die Straßen und stehen gefährlich nah am Fahrstreifen.

Angekommen gibt es erstmal eine unangenehme Überraschung. Auf unserem Standplatz, der nahe an einer Toilette liegt wimmelt es vor Kakerlaken. Riesen Teile, die bestimmt 4-5 cm lang und sehr flink unterwegs sind. Uli ekelt sich mächtig. Also parken wir ein Stück weiter weg vom Klo und maschieren mit unseren Stirnlampen erst mal zum Strand, der keine 30 m entfert ist. Und auch dort erwartet uns Geviech. Es wimmelt vor Krabben. Eine davon ist etwas orientierungslos und läuft mir sogar direkt über den Fuß. Was für ne Aufregung am Abend! Weiterhin erblicken wir mit unseren Lampen in der pechscharzen Nacht einige glitzernde Stellen. Es sieht aus als ob dort Diamanten im Sand liegen würden. Aber als wir uns „die Diamanten“ von der Nähe anschauen stellt sich raus, dass es recht filigrane, beigefarbene Spinnen sind, die gerade auf Beute lauern. Von der Farbe her recht hell haben sie sich dem Sand optimal angepasst. Wir hätten sie eigentlich niemals erblickt. Aber in der Nacht verrät sie ihr Schimmern.

Hier oben exisitieren außer unseren Lampen praktisch keine anderen Lichtquellen so, dass der Sternenhimmel einfach unbeschreiblich schön ist. Millionen von Sterne ergießen sich über uns.

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