Kalbarri National Park – Shark Bay (5.Tag)

10.12.09 – 5.Tag

Unsere Morgendusche nehmen wir wieder am Chinamanspoint direkt an der Einbündung des Murchison Rivers in den Indischen Ozean direkt in Kalbarri. Dann begeben wir uns auf die 30km lange Schotterpiste zum Ausgangspunkt unserer Wanderung im Kalbarri NP. Die Wanderung nennt sich „The Loop“ (die Schleife) – eine Rundwanderung mitten im Outback.

Es ist 7:30 Uhr als wir starten. Zunäch erklettern wir den Felsen zum „Natural Window“. Dann geht es rechter Hand am Murchison River entlang. Bereits auf den ersten Metern nerven kleine, fieße Fliegen kolosal. Aus unerklärlichen Gründen wollen sie in unsere Augen, Ohren und Nasenlöchern. Und was das Schlimmste daran ist: sie lassen sich kaum verjagen. Penetrant bleiben sie hocken auch wenn man sie mit der Hand verscheuchen will. In diesem Moment lobe ich ich mir die Fliegen in Deutschland, wo das Gott sei Dank anders ist. Mit Kopfbedeckung und Sonnenbrille verhüllt wehren wir uns so gut es geht, um nicht „gefressen“ zu werden. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: mit zunehmender Hitze werden es stetig mehr Mistviecher.

Trotzdem versuchen wir die beeindruckenden Felsmassive und die Schönheit der Landschaft zu genießen. Weit und breit sind wir die einzigen Menschen. Nirgens ist jemand zu sehen.

Zwischenzeitig müssen wir sogar ein bisschen klettern, um weiterzukommen. Ab dem Wendepunkt der Rundwanderung wird die Hitze im Canyon immer schlimmer. Die Temperatur steigt auf bestimmt 40 Grad.

Nach 2,5 Stunden haben wir’s geschafft und kommen wohlbehalten wieder am Campervan an. Insgesamt eine schöne, aber bei diesen Bedingungen anstrengende Wanderung.

Des weiteren schauen wir uns im Kalbarri NP die Aussichtspunkte „Z-Bend“,  „Hawks Heat“ und „Ross Grayham“ an bevor es zurück auf den North-West-Coastal-Highway geht.


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Nach „endloser“ Fahrt durch menschenleere Einöde kommen wir zum „Overlander Roadhouse“ direkt an der T-Kreuzung nach Shark Bay. Das Termometer unseres Vans zeigt 42 Grad an. Wir tanken und vertreten uns die Füße.  Dann verlassen wir den Highway und kommen nach weiteren Kilometern zum Hamelin Pool mit seinen Stromatolithen (Mikroorganismen, die schon seit Milliarden von Jahren auf der Erde leben und unsere Atmosphäre geschaffen haben). Stromatolithen leben nur an ganz wenigen Stellen auf der Erde und wurden erst 1957 hier entdeckt. Äußerlich sehen sie aus wie kleine Burgen aus Kleckersand und sind im Großen und Ganzen recht unscheibar.

Dann führt uns die Reise in den Seaside Caravan Park nach Denham (=Shark Bay). Dort übernachten wir für 23$ ( 2 Personen) direkt am Meer. Abends kochen wir in der Campingplatzküche und lernen drei österreichische Triathleten, die extra für einen Wettkamp hier nach Australien angereist sind.

Ingesamt durch die Wanderung und die über 400 km lange Fahrt ein ziemlich anstrengender Tag, also gehen wir – mal wieder – früh in Bett.