Icebreaker Longsleeve im Test – GT260 Midweight LS Pursuit Crewe aus Merinowolle

Da die winterlichen Temperaturen in Berlin nun doch langsam ihren Tribut fordern, habe ich mich dazu entschlossen mir ein Longsleeve von Icebreaker zuzulegen. Nach solider Überlegung fiel meine Wahl schließlich auf das Longsleeve mit dem staunenswerten Namen Icebreaker GT260 Midweight LS Pursuit Crewe.

Icebreaker (= Eisbrecher) und Midweight (= mittleres Gewicht) kann man sich ja wunderbar herleiten. Doch was meint GT260 und Pursuit Crewe? Da musste ich mich erstmal auf der Bergfreunde Icebreaker Shop Seite schlau machen…

Folgende Erkenntnis konnte ich mir erschließen: 260 steht für die Materialstärke der Merinowolle. Bei meinem Longsleeve also 260 g/m². Neben dieser Stärke gibt es vom Hersteller Icebreaker auch noch Produkte mit Materialstärken 200 g/m² (GT 200 Lightweight) und 150 g/m², die dann leichter aber weniger warm sind. Pursuit Crewe meint nichts anderes als Rundhalsausschnitt. Und Icebreaker GT ist die Icebreaker Serie, die eher auf den sportlicheren respektive den schweißtreibenden Einsatz ausgelegt ist.  – Wieder etwas dazugelernt.

Das Icebreaker Longsleeve im Test

Seit letzter Woche ist das Icebreaker Longsleeve nun im „Dauereinsatz“ und leistet gute Dienste. Dabei tut es vor allem eines: Mich schön warm halten und dies ohne dass ich bei größerer Anstrengung übermäßig ins Schwitzen komme. Bspw. hatte ich es zum Test bei meiner Joggingrunde an. Draußen minus 5 Grad, das Longsleeve direkt auf der Haut und darüber eine Laufjacke.

Ergebnis: keinerlei Kratzen, was ich wegen dem hohen Wollanteil eigentlich erwartet hätte. Im Gegenteil: das Longsleeve fühlt sich so weich an wie ganz normale Baumwolle.

Schnitt und Atmungsaktivität
Das Shirt liegt angenehm nah am Körper an und hält beachtlich warm, ohne dass ich übermäßig schwitze. Aus meiner Sicht sind hierfür zwei Gründe maßgeblich. Erstens:
Die Merinowolle leitet Feuchtigkeit sehr gut vom Körper weg („natürliche Atmungsaktivität“) und zweitens: Merinowolle kann etwa 30% Ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen ohne dass sie sich dabei feucht anfühlt.

Schnelltrocknend
Nach dem Laufen habe ich das Icebreaker GT260 Midweight LS Pursuit Crewe im Bad zum Trocknen aufgehängt. Als ich 2 Stunden später die Sachen (ungewollt) wegräumen musste war ich dann schon sehr erstaunt, dass das Longsleeve gänzlich abgetrocknet war.

Geruchsabweisend
Schon vor dem Lauftest hatte ich das Icebreaker Shirt ein paar Tage in Büro an (weil ich auch noch etwas erkältet war). Zusätzlich durfte es eine Weihnachtsfeier, einen Kochabend (mit Knoblauch) und diverse S-Bahn-Fahrten miterleben. Obwohl nach meiner Erfahrung gerade schwarze T-Shirts teilweise schnell unangenehme Gerüche annehmen riecht das Icebreaker Longsleeve selbst jetzt noch nicht unangenehm. Grund dafür ist die natürliche Selbstreinigungsfunktion von Merinowolle: aufgenommener Geruch wird beim Lüften wieder an die Luft abgegeben. Sie kann Schweiß chemisch binden und somit lange neutralisieren (vgl. Wikipedia ), Dies ist ein klarer Pluspunkt gegenüber Kunstfasern und vor allem für mehrtägig dauernde Berg- oder Radtouren interessant.

Fact and Figures des Icebreaker GT260 Midweight

  • Material: 97% Merinowolle, 3% Lycra
  • Materialstärke: 260 g/m²
  • Farbe: schwarz
  • Waschbarkeit: bis 40°
  • Schulterpartien: nahtlos, damit bei Rucksacktouren keine Druckstellen entstehen
  • perfekt als Isolationsschicht im Lagensystem

Größen-Tipp
Obwohl ich als Größe normalerweise die L brauche reicht bei mir Icebreaker Gr.M. Die Ärmel sind lang genug.

Fazit zum Icebreaker Longsleeve
Das Icebreaker GT260 Midweight Longsleeve kann auf ganzer Spur punkten: Es eignet sich
hervorragend als Funktionswäsche. Insbesondere an kalten Tagen und längerer Tragezeit hat Merinowolle erhebliche Vorteile gegenüber den herkömmlichen Textilfasern. Hinzu kommt, dass Merinowolle ein natürlich nachwachsender Rohstoff ist, der daher eine gute Energiebilanz aufweist.

3 Gedanken zu „Icebreaker Longsleeve im Test – GT260 Midweight LS Pursuit Crewe aus Merinowolle“

  1. Schon lustig wie viele Brands einfach Namen aus dem Englischen übernehmen. Dann muss man als Konsument eben bisschen Sherlock Holmes spielen…

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